Jurysitzung Baumit Life Challenge 2018

Wie bewertet man eigentlich eine Fassade?

Dieser Frage mussten wir uns stellen, nachdem die bekannte  österreichische Baustoff-Firma Baumit bei uns anrief. Wir wurden auserkoren, als deutsche Jurymitglieder bei dem europaweitem Fassadenwettbewerb Life Challenge teilzunehmen und die eingereichten Projekte zu bewerten. Eine riesige Ehre für uns. Nach unserem Sieg bei den Iconic Awards im letzten Jahr wissen wir, wie wichtig solche Awards sind um neue Mitstreiter kennen zu lernen und den Blick der Öffentlichkeit auf die eigene Arbeit zu richten. Doch diese Aufgabe ist auch eine große Herausforderung, wie sich herausstellte: denn wie bewertet man eine Fassade, von der man nur wenig mehr als ein paar Foto gesehen hat und eventuell aus einem Text die verwendeten Materialien erfährt? 

Ganz subjektiv, haben wir uns vorgenommen und schon freudig die ersten  Einreichungen erwartet. In einem großen Packen kamen diese noch im Dezember bei uns an und wir machten uns freudig über sie her. In diesem ersten Schritt durften wir die Fassaden der verschiedensten Kategorien von Privathäusern über öffentliche Gebäude, von sanierten und neu errichteten Fassaden mit einem bis zehn Punkten bewerten. Einen ganzen Nachmittag haben wir uns Zeit gelassen und die Diskussionen wurden hitzig geführt. Zum Schluss haben wir die für uns schönsten Fassaden ausgewählt, aber auch etliche ins Tröpfchen gegeben. Für uns blieb die Bestätigung einer Erkenntnis, die uns bereits vor 20 Jahren kam und seither unsere Arbeit beeinflusst: der erste Eindruck zählt immer noch am meisten, wenn es um das Äußere eines Gebäudes geht. 

 

Round 1

Jetzt stehen noch einige weitere Runden an, bei der wir mit den Jurymitgliedern der anderen teilnehmenden Staaten die Auswahl verfeinern werden. Im Sommer geht es dann für uns nach Bratislava, wo wir die Ergebnisse bei einer Award-Zeremonie der Öffentlichkeit und natürlich den Gewinnern mitteilen.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und können jetzt schon sagen: das wird ein großartiger Wettbewerb und vor allem ein knappes Ergebnis. 

Toi Toi Toi!

Markus Hillegaart